Papageier

Gedichte

Kurze Tierporträts, von der Künstlerin und Autorin Claudia Cornelia Parise teils erfunden, teils gefunden in der Natur, im Haus, im Tierlexikon Grzimeks und einfallsreich in lyrische Form gebracht: »Da gibt es so verrückte Erscheinungen«, lässt die Autorin uns angesichts wissenschaftlich-zoologischer Erkenntnisse im Vorwort wissen, »dass sie fast an meine Erfindungen herankommen.« Und schon beim Titel des kleinen Lyrikbandes mag der Leser sinnieren, ob hier ein neuer Papageien-Plural gefunden oder nicht doch eine bislang unentdeckte Geier-Art gemeint ist. Aufklärung verschafft der zugehörige Zweizeiler, der den Reigen des fantastischen Bestiariums der gewitzten Parisischen Wortkunst eröffnet: »Der Papageier verlor den Papa und stand plötzlich als Geier da.« Der Leser mache sich fortan auf einiges gefasst und schreite vergnügt die Front der großen und kleinen Tiere ab, bis dann am Schluss das »Mondmur« bekennerisch ihm verrät: »Hab mich heut Nacht und dir zur Freude ausgedacht.« So kann’s für jeden tierischen Text wohl gelten in diesem feinen neuen Band der Lyrikerin C. C. Parise. 2003 erhielt C. C. Parise die Ehrengabe des Karin Fischer Verlags. Aus diesem Anlass erschien unter dem Titel Ich schweife heut im weiten Kleide eine Sammlung mit Texten der Autorin und Künstlerin, herausgegeben, ausgewählt und mit einem Vorwort versehen von Manfred S. Fischer.

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