Ein kurzes Interview mit der Autorin:
Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Was mit der freigewordenen Zeit tun, wenn man pensioniert wird? Ich wusste lange vor schon, was ich tun wollte. Nämlich all das, was in meinem Vollzeitjob als Handelslehrerin nicht möglich gewesen war. Als Erstes fing ich an, einen Kriminalroman zu schreiben.
Ist dies Ihre erste Veröffentlichung?
Der Kriminalroman »Mord hinter dem Vorhang« ist meine vierte Publikation.
Falls nein: Schreiben Sie schon länger?
Im letzten Schuljahr vor meiner Pensionierung fing ich an zu schreiben. Mein erster Kriminalroman erschien im 2019. Bevor ich mit Schreiben anfing, wusste ich bereits, meine Hauptfigur Kommissar Edgar Steinalper wird mich über mehrere Romane begleiten.
Was waren Ihre Beweggründe, dieses Buch zu schreiben?
Schreiben macht mir Spaß, macht mich glücklich. Es fordert mich. Ich lerne ständig dazu, weil meine Krimis sehr viel Spezialwissen verlangen, das ich mir bei Fachleuten hole. Mein Ziel ist es, mein Bestes zu geben für meine Leserinnen und Leser und sie danken es mir immer wieder, sei es in sozialen Medien oder im gegenseitigen Kontakt, durch ihr Feedback.
Gab es einen Antrieb aus dem Familien- oder Freundeskreis, das Buch zu veröffentlichen?
Der Antrieb, eine Serie von Krimis zu schreiben, kam von mir allein. Ich habe so ziemlich alle Leute in meinem Umfeld damit überrascht, als sie meinen ersten Krimi sahen.
Woher kam die Idee/die Inspiration zu Ihrem Buch?
Ideen habe ich andauernd. Jeden Tag. Es genügt schon, wenn ich am Morgen zu früh erwache und wach im Bett liegen bleibe oder wenn ich beim Frühstück die Zeitung lese. Der Alltag bringt mich immer wieder auf mörderische Ideen. Das fängt schon beim Kochen an, wenn ich ein Messer in die Hand nehme …
Haben Sie bereits ein neues Buch in Planung?
Das nicht gerade. Doch die nächste Story braut sich in meinem Kopf schon zusammen. Ort (Weltkurort), Zeit, Mordmotive, Mordmethoden und Protagonisten stehen bereits fest.
Falls ja: Können Sie schon etwas darüber verraten?
Gerne würde ich mehr verraten. Geschrieben habe ich noch nicht viel. Nur dies: die Story ist ungewöhnlich.
Wo schreiben Sie am liebsten?
In meinem Büro. Auf meinem Schreibtisch breite ich meine Unterlagen aus, falls ich einen Blick darauf werfen will. Mein Bildschirm flimmert nicht und stellt auf Wunsch mehrere Seiten dar. So behalte ich den Überblick und vermeide Doppelspurigkeiten. Auf meinem Bürorechner schneide ich auch die Videos für meinen Blog und die Buchwerbung.
Haben Sie bestimmte Schreibrituale?
Jeden Tag setze ich mir Ziele. Deshalb ist er immer durchstrukturiert. Ich brauche Ziele, damit ich abends, wenn ich zurückblicke, zufrieden bin mit dem, was ich erreicht habe. Meistens gehe ich um acht Uhr ins Büro, schaue, was ich am Vortag geschrieben habe und fange an weiterzuschreiben. Egal, ob ich im Flow bin oder nicht. Ich schreibe eisern weiter.
Was lesen Sie selbst gerne für Bücher?
Kriminalromane von angesagten Autorinnen und Autoren. Sachbücher über Videoschnitt, Computerprogramme, Fotografieren usw.
Was ist Ihr Lieblingsbuch?
»Der Tote im Wolfspelz« von Brigitta Winkelried
Welches Buch liegt aktuell auf Ihrem Nachttisch?
»Das Café ohne Namen« von Robert Seethaler.
Haben Sie manchmal Schreibblockaden? Was tun Sie, um diese zu lösen?
Schreibblockaden gibt es bei mir höchst selten. Dagegen hilft ein ausgedehntes Jogging. Beim Dauerlaufen hört man auf zu denken, die Beine wissen, wohin sie gehen sollen. Und plötzlich hat man einen Geistesblitz, der die Blockade lösen hilft.
Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit?
Lesen, Sport treiben: Joggen, Radfahren, Schwimmen, Langlauf im Winter. Konzerte, Theater besuchen.
Um was geht es in Ihrem neuen Krimi »Mord hinter dem Vorhang«?
Der Roman beginnt mit der Show einer Dragqueen im Kellertheater in Brig. Die Aufführung nimmt ein tragisches Ende. Der Roman dreht sich aber nicht um die Genderfrage. Darum geht es nur am Rande. Die Genderfrage ist nur eine kleine Facette in der Story. Vielmehr geht es um tragische Verstrickungen im Umfeld des Opfers, primär in der Familie und im Freundeskreis.
Dieses Interview darf unter Angabe der Quelle (Karin Fischer Verlag 2024) verwendet werden.