Kein schöner Land
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Roman

Kein schöner Land , Manfred Jurgensens neuester Roman, erscheint in jenem Jahr, in dem eine Pandemie die wirkliche Welt ausbremst – denn alles hängt zusammen – und vielleicht nur vorübergehend das kranke Klima in Vergessenheit geraten lässt. Der Titel ist bittere Ironie und legt den Finger in die Wunde einer kaputten Natur, die es nur einmal gibt und die kein Schnipsen wieder in den Originalzustand versetzen kann. Nicht in der Fiktion, nicht in der Realität. Die Lektüre tröstet nicht, sondern zeigt gnadenlos, was passiert, wenn nichts passiert ist. Im Roman trifft sein Protagonist, der Arzt und Chemiker Dr. Johannes Faust, auf Asta Tievel, die eine Gruppe gespenstischer Frauen anführt. Sie bereiten ihre Wiedergeburt vor, erkennen darin die Erlösung, die wahrlich teuflisch anmutet. Faust verfolgt den Organ- und Menschenhandel der Tievel. In der Endzeit gedeihen Gedankenexperimente, eskalieren Extreme. Auch wenn sich Jurgensens Faust jeglicher Parallelen zu seinem berühmten Namensvetter erwehrt, so erinnert nicht nur der Pakt mit der (hier) Teufelin Asta Tievel an Goethe, sondern auch der Gedanke, dass es das Gute ohne das Böse nicht gäbe. Oder die Wissenschaft nicht ohne den Zweifel, keine Antwort ohne Frage, das Leben nicht ohne den Tod. (Antje Walther)
DETAILS ZUM BUCH
Kein schöner Land
ISBN: 978-3-8422-4691-1
Veröffentlichung: 19/08/2020
Bindung: Hardcover/Pappband
404 Seiten
PREIS
19.80 Euro (D)
20.40 Euro (A)
Das literarische und literaturwissenschaftliche Werk des deutsch-australischen Autors Manfred T. Jurgensen umfasst über 50 zweisprachige Publikationen. Der gebürtige Flensburger verabschiedet sich von seinen deutschen Lesern mit einem Rückblick auf 60 Jahre schriftstellerischer Veröffentlichungen. Immer nach Hause erweist sich als eine lyrische Biografie deren Untertitel Migrationen nicht nur seinem eigenen Leben, sondern auch den aktuellen weltpolitischen Entwicklungen Ausdruck verleiht. Als langjähriger australischer Staatsbürger versteht er die letzte Sammlung als Bekenntnis seiner deutschen Herkunft. Er ist Emeritus Professor for German Studies an der University of Queensland. Für seine internationale Laufbahn erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, den australischen Verdienst-Orden AM, den Doctor of Letters (DLitt) und Fellowships der Alexander von Humboldt Stiftung.
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