Autorin im deutschen lyrik verlag Jana Blanter
© Linda Rabisch

Blanter, Jana

Über den/die Autor*in

Jana Blanter, 1997 in Saporishshja (Ukraine) geboren, kam zur Jahrtausendwende mit ihren Eltern nach Deutschland, wuchs in einer Kleinstadt im Osten auf und studierte schließlich 2015 in Halle (Saale) Grundschullehramt. Im Studium brannte sie vor allem für Altgermanistik und verlor sich in der Bibliothek gern in Sagen und Poesie. Ein Treffen mit Felicitas Hoppe und ihre ungewöhnliche Art zu schreiben, ließ ihre lang vergessene Schreibfreude wieder aufflammen. Seitdem schreibt sie neben ihrem Beruf als Lehrerin Gedichte und Kurzgeschichten. Dabei lässt sie sich von Beobachtungen, Opernstücken, Filmen, Serien und Musik inspirieren. Besonders die Themen Tod, Leben und Zeit haben es ihr angetan. Seit diesem Jahr schafft sie auch digitale Kunst mit Unterstützung von KI.

Ein kurzes Interview mit der Autorin:

Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?

Ich habe bereits seit ich schreiben kann Freude am kreativen Verfassen von Texten gefunden. Eltern und Freunde durften sich über selbstgebastelte und selbst verfasste Poesiealben, Zeitschriften und später auch Vampir-Liebesgeschichten freuen. Ernsthafter wurde die Beschäftigung mit Beginn meines Studiums. Nach einem Seminar und Interview mit der Autorin Felicitas Hoppe war der Traum geboren, ein zusammenhängendes Werk zu verfassen.

Ist dies Ihre erste Veröffentlichung?

Ja.

Was waren Ihre Beweggründe, dieses Buch zu schreiben?

In der heutigen Zeit bewegen wir uns zwischen fröhlicher Perfektion, z.B. in unseren Beiträgen auf Social Media und dem unerträglichen Leid der fortwährend fließenden Nachrichten aus aller Welt. Wie kann das zusammenpassen? Der Wunsch des Menschen, unangenehme Emotionen wie Schmerz, Sehnsucht und Trauer zu verdrängen, ist groß. Lieber spricht man über den letzten Urlaub oder lässt sich durch Talentshows unterhalten. Es geht nicht darum, dies zu verurteilen. Vielmehr geht es darum, auch das Unschöne anzusehen, auch das, was uns Angst macht. Schließlich will auch dieser Teil gesehen und geliebt werden, erst dann kann er wirklich zur Ruhe kommen, und wir kommen weiter in unserer Reise durch das Leben. Jedes Leben ist eine Odyssee in die Dunkelheit, denn am Ende steht der Tod, und das ist okay und nichts, wovor man Angst haben muss.

Haben Sie bereits ein neues Buch in Planung? Können Sie schon etwas darüber verraten?

Ja, im nächsten Buch soll es um die Geheimnisse des Lebens gehen. Geplant ist eine Mischung aus Gedichten und Kurzgeschichten. Bis zur Veröffentlichung wird es aber wohl noch ein paar Jahre dauern.

Wo schreiben Sie am liebsten?

Zu Hause auf dem Sofa oder in der Natur, besonders gern am Wasser.

Haben Sie bestimmte Schreibrituale?

Die Inspiration packt mich meist recht unerwartet, weshalb ich Ideen auch bereits auf Parkplätzen oder anderen ungewöhnlichen Orten notiert habe. Für die Feinarbeit stimme ich mich aber gern mit etwas Musik ein oder gehe raus in die Natur.

Was lesen Sie selbst gerne für Bücher?

Wild durcheinander – Gedichte, Sachbücher, phantastische Literatur, Novellen, Sagen und Legenden.

Welches Buch liegt aktuell auf Ihrem Nachttisch?

»Faszination Qualle« von Michael Stavaric und Michele Ganser.

Haben Sie manchmal Schreibblockaden? Was tun Sie, um diese zu lösen?

Dann schreibe ich einfach nicht, die Blockaden lösen sich von selbst, es bringt nichts, dagegen anzukämpfen. Wenn ich unbedingt schreiben möchte, dann schreibe ich einfach irgendwas, ohne es zu bewerten. Es besteht ja kein Zwang zur Veröffentlichung.

Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit?

Die Natur entdecken, tanzen, an der Oper spielen oder selbst Theater genießen, mit meinen Katzen spielen, meine Pflanzen pflegen, digitale Bilder erstellen, lange, tiefgründige Unterhaltungen führen und natürlich lesen und schreiben.

Dieses Interview darf unter Angabe der Quelle (Karin Fischer Verlag 2024) verwendet werden.

Cover des Gedichtbandes

Odyssee in die Dunkelheit

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