Ein kurzes Interview mit dem Autor:
Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Das Schreiben fing ich mit 13 Jahren an, tagebuchartig, nur für mich. Mit Mitte 30 habe ich in ca. vier Monaten meine Autobiographie mit 1.107 Seiten aufgeschrieben.
Ist dies Ihre erste Veröffentlichung?
Ja.
Was waren Ihre Beweggründe, dieses Buch zu schreiben?
Die Suche nach dem Sinn unseres Lebens. Da ich einige Gedichte geschrieben habe, in denen von der Freiheit die Rede ist, und der Erkenntnis, das unsere Seele (Geist, Bewusstsein) die absolute, grenzenlose Freiheit wieder erlagen möchte. Das führte zu einem längeren Denkvorgang, in dem mir a) bewusst wurde, sobald ich, ganz gleich worüber, in Einengung, das kann auch sich an etwas binden sein, Bestimmung, Gewalt, in welcher Form auch immer denke und handele, hat mein Geist, wenn es mir denn bewusst ist, sich die Freiheit genommen. Weil er sich in solchen Gedanken und Handlungen nicht glücklich und frei fühlt. Das heißt, dass ich ganz alleine mir diese Freiheit nehme. Und darum ist es genauso falsch zu sagen, andere Menschen nehmen mir die Freiheit, das können die gar nicht. Denn sagt jemand etwas Kränkendes, Demütigendes zu mir, dann ist es in dem Augenblick, wo ich es höre in meinem Kopf, meinem Denken. Nehme ich es nun in dieser kränkenden, demütigenden Weise an, das heißt ich denke es so von mir, ist die Folge ich bin böse oder fühle mich niedergedrückt und abgewertet. Und wiederhole nochmals, all das denke und fühle ich ganz alleine selber. Denn ich könnte es ja hören, seinen Sinn und Absicht verstehen, aber eben nicht von mir denken. Das heißt unfrei mache ich mich immer selber. Und b) der Denkvorgang war noch nicht ganz zu Ende, weil ich mich fragte, wodurch entsteht dieses nicht Einengen, Bestimmen, keine Gewalt in welcher Form auch immer, und da fiel mir Liebe als einziges Wort ein. Da dies alles nur durch Liebe erreichbar ist. Denn wenn Sie in sich glücklich und frei fühlen. Das ist für mich der Sinn dieses Lebens, die Liebe und die daraus entstehende Freiheit zu verstehen. Und Liebe ist ja noch so viel mehr, so wie eine Mutter, die ihrem Kind Wärme und Geborgenheit schenkt und ihm gleichzeitig vermittelt: Ich lasse dich so frei, indem ich dich nicht einenge und bestimme.
Und zum Abschluss fasse ich noch Mal zusammen: Da in uns allen derselbe Geiste wohnt, wir alle gleich fühlen, werde ich unter meinen lieblosen oder liebevollen Gedanken und Handlungen, die sich gegen meine Mitmenschen richten, und ihm weh tun oder frei machen, genauso leiden oder frei sein.
Gab es einen Antrieb aus dem Familien- oder Freundeskreis, das Buch zu veröffentlichen?
Nein, aber durch Einengen und Bestimmen, schlimme körperliche Züchtigungen durch beide Eltern, trugen sie ungewollt zum Entstehen dieses Buches bei.
Haben Sie bereits ein neues Buch in Planung?
Ja, es liegt fix und fertig in der Schublade, und ist der erste Teil meiner Autobiografie, und hat den Titel »Wiesen, Wälder, Prügel und Konflikte, die Freiheit beginnt nur in Dir«.
Wo schreiben Sie am liebsten?
Mit Blick in den Garten.
Haben Sie bestimmte Schreibrituale?
Wenn man so will, meistens erst ab 16/17 Uhr bis spät in die Nacht.
Was lesen Sie selbst gerne für Bücher?
Von Autor*innen, die die menschliche Seele richtig verstehen. Ich nenne da einmal stellvertretend für alle Tolstoi.
Welches Buch liegt aktuell auf Ihrem Nachttisch?
Rupert Sheldrake »Der siebte Sinn des Menschen«.
Haben Sie manchmal Schreibblockaden?
Nein.
Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit?
So viel Sport wie möglich, Elektroarbeiten unentgeltlich für andere und Denken, Denken. Kommentare zu Fernsehsendungen schreiben, an meiner Autobiografie arbeiten, also in lesbaren Zustand bringen, Kurzgeschichten, Gedichte, ein Kinderbuch schreiben …
Dieses Interview darf unter Angabe der Quelle (Karin Fischer Verlag 2024) verwendet werden.