Guran-Fierz, Verena
Über den/die Autor*in
Verena Guran-Fierz, geb. 1943 in Zürich, Bratschistin. Seit ihrem Geburtsjahr hat sich die Schweiz enorm verändert: »Vom Krieg merkten wir als wohlbehütete Kinder einer großbürgerlichen Familie wenig, außer dass auch wir, wie die Mehrheit der damals noch nicht einmal fünf Millionen Einwohner des Landes, noch lange gezwungenermaßen vegetarisch lebten. Fettleibigkeit war kein Problem, aber Magengeschwüre. In meiner Jugendzeit konnte man noch von echter Viersprachigkeit der Schweiz sprechen. Jetzt sind wir ein babylonischer Turm geworden. Trotz eines, zum Beispiel in meiner Familie, recht verbreiteten Standesdünkels, gab es eine selbstverständliche Achtung eines jeden Mitbürgers. Seine Stimme, ob Bauer, Arbeiter oder Professor, galt in der Politik gleich viel. Nach dem Krieg kam die Hochkonjunktur: Ganze Landschaften versinken seither in Beton; Tiere und Pflanzen verschwinden. Das gefällt Firlefax überhaupt nicht! Mein Garten hält tapfer stand: Tiere, Rosen, Teich und Wildnis – ein Trost.« V. G.-F.